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Details zu Inventarnummer: C/27
Titel:Schuppenpyramiden
Objektbezeichnung:Krapfenteller
Sammlung:Keramik
Datierung:(ca.) 1850 — 1899
Zeitraum:2. Hälfte 19. Jahrhundert
Beschreibung:Großer flacher Teller, Krapfenteller.
Irdenware.
Dunkle Gruppe.
Pustertal.
2. H. 19. Jh.
Form:
Flacher Boden; ausladender Fuß; flach ausladende Wandung; aufgestellter Wulstrand, außen durch eine Rille profiliert.
Leicht aufgewölbter Spiegel; niedrige, ausladende Wandung; abgerundeter Fahnenabsatz; kantig abgesetzte, senkrechte Randinnenseite mit Innenkante.
Dekor:
Braune Engobe über Innenflächen und Rand (Schokoladenbraun RAL 8017); Malhorndekor in Weiß, Grün, Ziegelrot und Gelb (Perlweiß RAL 1013, Grasgrün RAL 6010, Kupferbraun-Oxidrot RAL 8004-3009, Verkehrsgelb RAL 1023); farblose Glasur.
Auf der Randoberseite weißes Wellenband; auf der Fahne weißes Band, grüne Linie, weißes Wellenband, grüne Linie; über den Fahnenabsatz in den Spiegelrand weißes Streifenband, rotes und gelbes schmales Band; im Spiegel Kranz aus hängenden, weißen, mit roten Punkten gefüllten Schuppendreiecken um einen sternförmigen, sechsstrahligen Freiraum; kleines, gelbes Mittelmotiv.
Ziegelroter Scherben (Signalbraun RAL 8002).
Der Fuß ist teils vollständig abgenutzt.
Die Glasur in der Spiegelmitte ist abgeplatzt, das Zentralmotiv nicht erkennbar.
Engobe- und Glasurspuren als Ring auf der Randunterseite.
Fettig-ranziger Geruch.
Bemerkungen:
Das Schuppenmuster ist bisher einmalig für einen Krapfenteller. Häufig kommt es auf der sog. „Habaner“-Fayence des 16.–17. Jh. vor. Das Motiv dürfte aus der persischen Kunst stammen und ist seit der Völkerwanderungszeit etwa in Rumänien belegt, wo es von den zugewanderten Hafnern der Wiedertäufer-Gemeinden aufgenommen wurde.
Eintrag im Inventar des SVM mit der Herkunftsangabe Cians, Wengen/La Val, Gadertal.
Lit.:
Klusch Horst (†), Habaner Hafnerordnungen prägen Habaner Fayencen. In: Glaser Silvia (Hg.), Keramik im Spannungsfeld zwischen Handwerk und Kunst (= Beiträge des 44. Internationalen Symposiums Keramikforschung im Germanischen Nationalmuseum, Nürnberg, 19.–23. September 2011). Nürnberg 2015, S. 195–200, S. 198.
Krisztinkovich Béla, Anabaptistische Keramik-Denkmäler im oberen Etschtal. In: Der Schlern 35, 1961, S. 87–89, Abb. 2 und 4.
Farbangaben (Näherungswerte): RAL-Tabelle RAL K7 classic, Ausgabe 2010.
Irdenware.
Dunkle Gruppe.
Pustertal.
2. H. 19. Jh.
Form:
Flacher Boden; ausladender Fuß; flach ausladende Wandung; aufgestellter Wulstrand, außen durch eine Rille profiliert.
Leicht aufgewölbter Spiegel; niedrige, ausladende Wandung; abgerundeter Fahnenabsatz; kantig abgesetzte, senkrechte Randinnenseite mit Innenkante.
Dekor:
Braune Engobe über Innenflächen und Rand (Schokoladenbraun RAL 8017); Malhorndekor in Weiß, Grün, Ziegelrot und Gelb (Perlweiß RAL 1013, Grasgrün RAL 6010, Kupferbraun-Oxidrot RAL 8004-3009, Verkehrsgelb RAL 1023); farblose Glasur.
Auf der Randoberseite weißes Wellenband; auf der Fahne weißes Band, grüne Linie, weißes Wellenband, grüne Linie; über den Fahnenabsatz in den Spiegelrand weißes Streifenband, rotes und gelbes schmales Band; im Spiegel Kranz aus hängenden, weißen, mit roten Punkten gefüllten Schuppendreiecken um einen sternförmigen, sechsstrahligen Freiraum; kleines, gelbes Mittelmotiv.
Ziegelroter Scherben (Signalbraun RAL 8002).
Der Fuß ist teils vollständig abgenutzt.
Die Glasur in der Spiegelmitte ist abgeplatzt, das Zentralmotiv nicht erkennbar.
Engobe- und Glasurspuren als Ring auf der Randunterseite.
Fettig-ranziger Geruch.
Bemerkungen:
Das Schuppenmuster ist bisher einmalig für einen Krapfenteller. Häufig kommt es auf der sog. „Habaner“-Fayence des 16.–17. Jh. vor. Das Motiv dürfte aus der persischen Kunst stammen und ist seit der Völkerwanderungszeit etwa in Rumänien belegt, wo es von den zugewanderten Hafnern der Wiedertäufer-Gemeinden aufgenommen wurde.
Eintrag im Inventar des SVM mit der Herkunftsangabe Cians, Wengen/La Val, Gadertal.
Lit.:
Klusch Horst (†), Habaner Hafnerordnungen prägen Habaner Fayencen. In: Glaser Silvia (Hg.), Keramik im Spannungsfeld zwischen Handwerk und Kunst (= Beiträge des 44. Internationalen Symposiums Keramikforschung im Germanischen Nationalmuseum, Nürnberg, 19.–23. September 2011). Nürnberg 2015, S. 195–200, S. 198.
Krisztinkovich Béla, Anabaptistische Keramik-Denkmäler im oberen Etschtal. In: Der Schlern 35, 1961, S. 87–89, Abb. 2 und 4.
Farbangaben (Näherungswerte): RAL-Tabelle RAL K7 classic, Ausgabe 2010.
Material:Irdenware
Maße:
- Höhe: 53 mm
Rand Durchmesser: 493 mm
Boden Durchmesser: 34 mm
Gewicht: 3845 g
Einrichtung:Südtiroler Landesmuseum für Volkskunde