Details
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Details zu Inventarnummer: C/1114
Titel:Sierlkrug
Objektbezeichnung:Kanne
Sammlung:Keramik
Hergestellt von:Kuntner Keramik (Keramikmanufaktur) (Bruneck, 1811)
Lechner, Paul (Maler/in) (Vierschach, 1894-05-10 - Bruneck, 1967-12-01)
Lechner, Paul (Maler/in) (Vierschach, 1894-05-10 - Bruneck, 1967-12-01)
Datierung:(ca.) 1924 — (ca.) 1967
Beschreibung:Bügelkanne mit Ausgussrohr, Bügelrohrkanne, hohe bauchige Form; Sierlkrug.
Irdenware.
Hafnerei Kuntner, Bruneck.
Ca. 1924–1967.
Flacher Boden; wulstiger Fuß; hoher ellipsoider Bauch; steil ausladender, gebauchter Leistenrand mit gerundetem Randabschluss, außen durch drei Rillen profiliert.
Am Bauch spitzwinklig (25°) aufgesetztes, zylindrisches Ausgussrohr mit drei umlaufenden Rillen im Mündungsbereich.
Zweisträhnig gezwirnter Bügelhenkel, quer zum Ausguss auf den Rand aufgesetzt.
Flacher Spiegel; einziehende Randinnenseite mit Innenkante.
Dekor:
Die Henkelansätze sind als Imitation von geschnittenem Blech gestaltet, mit je zwei Dornansätzen und „Nietkopf“.
Weiße Engobe auf allen Flächen außer am Boden (Reinweiß RAL 9010); Pinseldekor in Schwarz, Braungrün, Grün, Blau, Gelb (Gelboliv RAL 6014, Laubgrün RAL 6002, Fernblau RAL 5023, helles Zinkgelb RAL 1018); farblose Glasur.
Am Bauch drei großflächige Blütenpflanzen mit fiedrigen Spiralblattranken und je zwei blau-gelben, vielstrahligen Rosettenblüten. Die plastischen Strukturen der Henkelansätze sind blau nachgezeichnet, die Oberseiten der Henkelwülste gelb als offenes Tau, mit blauen Tupfen in den „Augen“.
Hell-orangebrauner Scherben (helles Orangebraun RAL 8023).
Konzentrische Abdrehrillen am Boden.
An den Außenflächen raue, feinblasige Glasuroberfläche.
Bemerkungen:
Die Form entspricht den bei Ringler publizierten Sierlkrügen, bei älteren Exemplaren liegt der Schwerpunkt tiefer (siehe Inv.-Nr. ÖMV 1886).
Der Dekor passt zu den Arbeiten von Paul Lechner (1894–1967), Entwerfer und Maler in der Hafnerei Kuntner, Bruneck.
Dieser Sierlkrug dürfte als Ziergegenstand verwendet worden sein.
Ankauf 1991 aus Privatbesitz, Gais.
Lit.:
Ringler Josef, Pustertaler Geschirrhafner. In: Tiroler Wirtschaft in Vergangenheit und Gegenwart, Bd. I
(= Schlern-Schriften, Bd. 77). Innsbruck 1951, S. 243, Abb. 1 und 3; Taf. XXII, Abb. 26.
Stieber Paul, 150 Jahre Hafnergeschirr aus dem Pustertal. Zur Ausstellung im Museum Schloß Bruck in Lienz, Sommer 1965. In: Osttiroler Heimatblätter, Heimatkundliche Beilage Osttiroler Bote 33, Nr. 6, 1965, Abb. 7.
Farbangaben (Näherungswerte): RAL-Tabelle RAL K7 classic, Ausgabe 2010.
Irdenware.
Hafnerei Kuntner, Bruneck.
Ca. 1924–1967.
Flacher Boden; wulstiger Fuß; hoher ellipsoider Bauch; steil ausladender, gebauchter Leistenrand mit gerundetem Randabschluss, außen durch drei Rillen profiliert.
Am Bauch spitzwinklig (25°) aufgesetztes, zylindrisches Ausgussrohr mit drei umlaufenden Rillen im Mündungsbereich.
Zweisträhnig gezwirnter Bügelhenkel, quer zum Ausguss auf den Rand aufgesetzt.
Flacher Spiegel; einziehende Randinnenseite mit Innenkante.
Dekor:
Die Henkelansätze sind als Imitation von geschnittenem Blech gestaltet, mit je zwei Dornansätzen und „Nietkopf“.
Weiße Engobe auf allen Flächen außer am Boden (Reinweiß RAL 9010); Pinseldekor in Schwarz, Braungrün, Grün, Blau, Gelb (Gelboliv RAL 6014, Laubgrün RAL 6002, Fernblau RAL 5023, helles Zinkgelb RAL 1018); farblose Glasur.
Am Bauch drei großflächige Blütenpflanzen mit fiedrigen Spiralblattranken und je zwei blau-gelben, vielstrahligen Rosettenblüten. Die plastischen Strukturen der Henkelansätze sind blau nachgezeichnet, die Oberseiten der Henkelwülste gelb als offenes Tau, mit blauen Tupfen in den „Augen“.
Hell-orangebrauner Scherben (helles Orangebraun RAL 8023).
Konzentrische Abdrehrillen am Boden.
An den Außenflächen raue, feinblasige Glasuroberfläche.
Bemerkungen:
Die Form entspricht den bei Ringler publizierten Sierlkrügen, bei älteren Exemplaren liegt der Schwerpunkt tiefer (siehe Inv.-Nr. ÖMV 1886).
Der Dekor passt zu den Arbeiten von Paul Lechner (1894–1967), Entwerfer und Maler in der Hafnerei Kuntner, Bruneck.
Dieser Sierlkrug dürfte als Ziergegenstand verwendet worden sein.
Ankauf 1991 aus Privatbesitz, Gais.
Lit.:
Ringler Josef, Pustertaler Geschirrhafner. In: Tiroler Wirtschaft in Vergangenheit und Gegenwart, Bd. I
(= Schlern-Schriften, Bd. 77). Innsbruck 1951, S. 243, Abb. 1 und 3; Taf. XXII, Abb. 26.
Stieber Paul, 150 Jahre Hafnergeschirr aus dem Pustertal. Zur Ausstellung im Museum Schloß Bruck in Lienz, Sommer 1965. In: Osttiroler Heimatblätter, Heimatkundliche Beilage Osttiroler Bote 33, Nr. 6, 1965, Abb. 7.
Farbangaben (Näherungswerte): RAL-Tabelle RAL K7 classic, Ausgabe 2010.
Material:Irdenware
Maße:
- Gesamt Höhe: 227 mm
Rand Höhe: max. 165 mm
Rand Durchmesser: 161 mm
Bauch Durchmesser: 162 mm
Boden Durchmesser: 100 mm
Dmax. Höhe: 86 mm
Breite: 204 mm
Gewicht: 797 g
Volumen: 2000 ml
Einrichtung:Südtiroler Landesmuseum für Volkskunde