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Details zu Inventarnummer: ANS852
Titel:Symphony No. 871: "Symphony à Gogo" i-Quick
The Thousand Symphonies
The Thousand Symphonies
Objektbezeichnung:Grafik
Hergestellt von:Higgins, Dick (Künstler/in) (Cambridge, 1938-03-15 - Québec, 1998-10-25)
Datierung:1994
Beschreibung:Ed. 1/3
Partitur auf Notenblatt, die mittels Einschusslöchern realisiert wurde. Die Löcher sind teilweise mit grüner oder schwarzer Farbe in ihrem Erscheinungsbild verstärkt worden. Das Notenblatt trägt oben in der Mitte den handschriftlichen Titel: "i-Quick / Symphony No. 871 "À Gogo"".
Partitur auf Notenblatt, die mittels Einschusslöchern realisiert wurde. Die Löcher sind teilweise mit grüner oder schwarzer Farbe in ihrem Erscheinungsbild verstärkt worden. Das Notenblatt trägt oben in der Mitte den handschriftlichen Titel: "i-Quick / Symphony No. 871 "À Gogo"".
Historische-kritische Angaben:O-Ton Dick Higgins (1995):
"1968 wurde ich eingeladen, eine von Geoffrey Hendricks und Robert Watts organisierte Feuerwaffenausstellung zu besuchen. Ich fragte mich, ob es für unsere Polizisten nicht etwas Produktiveres zu tun gäbe, anstatt Hippies und kiffende Studenten zu erschrecken. Wäre es nicht schön, dachte ich, wenn die Polizisten Symphonien komponieren würden? Also habe ich ein Notenpapier entworfen und ausgedruckt; dann haben Chief Constable Maurice Ahem vom South Brunswick (New Jersey) Police Department und ich auf dieses Papier geschossen. Ich habe dann einen Weg gefunden, die so gewonnenen Partituren zu verwenden, um daraus Sinfonien zu machen, von denen viele öffentlich aufgeführt wurden. Bis jetzt gibt es etwa 125 Sinfonien in der Serie, und da ich nur noch Papier für etwa fünfzig weitere habe, fürchte ich, dass sie nie die Tausend erreichen werden. Schade!"Dick Higgins war ein US-amerikanischer Künstler, Komponist und Schriftsteller und ist bekannt als Mitbegründer des Fluxus sowie als einer der bedeutendsten Vertreter*innen. Schon früh wandte er sich der experimentellen Kunst und Musik zu, wobei er durch seine akademische Ausbildung ebenso wie Begegnungen mit prominenten Persönlichkeiten wie John Cage beeinflusst wurde. Er war ein Pionier der Erkundung neuer künstlerischer Ausdrucksformen wie etwa der Performance und der visuellen Poesie. Im Jahr 1961 gründete Higgins den Verlag Something Else Press, der wegweisende Werke, darunter auch Texte von Fluxus-Künstler*innen und -Autor*innen, herausgab. Gemeinsam mit seiner Ehefrau, der Künstlerin Alison Knowles, nahm er 1962 am Fluxus-Festival in Wiesbaden teil. Seit Mitte der 1960er-Jahre, als er in Zusammenarbeit mit ihr die ersten computergenerierten literarischen Texte erstellte, war er ein Wegbereiter und leidenschaftlicher Verfechter für die Verwendung des Computers als Werkzeug künstlerischen Schaffens. Auch arbeitete er von 1976 bis 1994 per E-Mail-Korrespondenz mit dem italienischen Schriftsteller und bildenden Künstler Luciano Caruso zusammen.
"1968 wurde ich eingeladen, eine von Geoffrey Hendricks und Robert Watts organisierte Feuerwaffenausstellung zu besuchen. Ich fragte mich, ob es für unsere Polizisten nicht etwas Produktiveres zu tun gäbe, anstatt Hippies und kiffende Studenten zu erschrecken. Wäre es nicht schön, dachte ich, wenn die Polizisten Symphonien komponieren würden? Also habe ich ein Notenpapier entworfen und ausgedruckt; dann haben Chief Constable Maurice Ahem vom South Brunswick (New Jersey) Police Department und ich auf dieses Papier geschossen. Ich habe dann einen Weg gefunden, die so gewonnenen Partituren zu verwenden, um daraus Sinfonien zu machen, von denen viele öffentlich aufgeführt wurden. Bis jetzt gibt es etwa 125 Sinfonien in der Serie, und da ich nur noch Papier für etwa fünfzig weitere habe, fürchte ich, dass sie nie die Tausend erreichen werden. Schade!"Dick Higgins war ein US-amerikanischer Künstler, Komponist und Schriftsteller und ist bekannt als Mitbegründer des Fluxus sowie als einer der bedeutendsten Vertreter*innen. Schon früh wandte er sich der experimentellen Kunst und Musik zu, wobei er durch seine akademische Ausbildung ebenso wie Begegnungen mit prominenten Persönlichkeiten wie John Cage beeinflusst wurde. Er war ein Pionier der Erkundung neuer künstlerischer Ausdrucksformen wie etwa der Performance und der visuellen Poesie. Im Jahr 1961 gründete Higgins den Verlag Something Else Press, der wegweisende Werke, darunter auch Texte von Fluxus-Künstler*innen und -Autor*innen, herausgab. Gemeinsam mit seiner Ehefrau, der Künstlerin Alison Knowles, nahm er 1962 am Fluxus-Festival in Wiesbaden teil. Seit Mitte der 1960er-Jahre, als er in Zusammenarbeit mit ihr die ersten computergenerierten literarischen Texte erstellte, war er ein Wegbereiter und leidenschaftlicher Verfechter für die Verwendung des Computers als Werkzeug künstlerischen Schaffens. Auch arbeitete er von 1976 bis 1994 per E-Mail-Korrespondenz mit dem italienischen Schriftsteller und bildenden Künstler Luciano Caruso zusammen.
Technik:geschrieben
Maße:
- Rahmen Höhe: 66 cm
Rahmen Breite: 53 cm
Rahmen Tiefe: 1.2 cm
Äußere Beschreibung:Mischtechnik auf Papier
Schlagwort:Fluxus