Details
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Details zu Inventarnummer: 4700613
Titel:Laub
Teil:6/6
Objektbezeichnung:Druckgrafik (Kunst)
Sammlung:Südtiroler Landtag
Hergestellt von:Stecher, Luis Stefan (Laas, 1937-06-07)
Datierung:(datiert) 1978
Beschreibung:Halbabstraktes einfärbiges Bildmotiv mit einem Haufen getrockneter Blätter.
Am Blattrand unten links die Auflage "44/200.", rechts signiert und datiert: "STECHER 78".
Aus der Mappe „Rimpf“ mit 6 Druckgrafiken vorwiegend in Schwarzweiß der Künstler Herbert Danler, Joseph Brunner, Karl Grasser, Elmar Peintner, Robert Scherer und Luis Stefan Stecher. Edition 44/200.
Am Blattrand unten links die Auflage "44/200.", rechts signiert und datiert: "STECHER 78".
Aus der Mappe „Rimpf“ mit 6 Druckgrafiken vorwiegend in Schwarzweiß der Künstler Herbert Danler, Joseph Brunner, Karl Grasser, Elmar Peintner, Robert Scherer und Luis Stefan Stecher. Edition 44/200.
Nummer/Edition44/200
Historische-kritische Angaben:Die sogenannte „Rimpfmappe“ mit sechs heute einzeln gerahmten Blättern fand ihren Weg in den Südtiroler Landtag. Diese Mappe war Teil einer groß angelegten Rettungsaktion: Die Rimpfhöfe bei Schlanders im Vinschgau wurden 1220 zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Sie waren im Besitz von Kloster Marienberg, das sie jahrhundertelang verpachtete, zuerst an die Familie der „Rimpfer“. Mit Beginn des 20. Jahrhunderts wanderten immer mehr Pächterfamilien ab, der Niedergang setzte ein. Ab 1910 waren die Höfe Eigentum der Fraktionsverwaltung Kortsch. 1980 schien der Unterrimpfhof endgültig dem Verfall preisgegeben, und mit ihm eine der ältesten gotischen Stuben des Vinschgaus. 1982/1983 fand eine Rettungsaktion zur Erhaltung der Rimpfhöfe statt. Schließlich konnten sie 1987 der Öffentlichkeit übergeben werden. Bis heute können sich dort künstlerisch Schaffende zum Malen und Schreiben zurückziehen. Die Künstler Herbert Danler, Joseph Brunner, Karl Grasser, Elmar Peintner, Robert Scherer und Luis Stefan Stecher stellten Drucke zur Verfügung, um eine Mappe zusammenzustellen, deren Erlös der Sanierung zugutekommen sollte. Die Künstler legten auch selbst zum Schleppen der Steine und zum Restaurieren Hand an. (Markus Neuwirth, Bewegungen zwischen Nord und Süd, in: Kunst im Südtiroler Landtag, Bozen 2024, S. 166)
Luis Stefan Stecher (* 1937), in Laas geboren, besucht die Akademie der bildenden Künste in Wien ab 1957 mit Robert Eigenberger und Herbert Boeckl als Professoren. Er setzt sicht für den Wiederaufbau der Kunsterziehung in Südtirol nach dem Zweiten Weltkrieg ein, arbeitet zwischen 1966 und 1969 selbst als Lehrer und anschließend als freier Künstler. Stecher hat eine Doppelbegabung. Er kann sowohl in der Malerei als auch in der Dichtkunst auf ein großes Œuvre verweisen. Neben seiner Lyrik wird er vor allem mit seinen „Korrnrliader“ im Dialekt des Vinschgau in den 1970-er Jahren bekannt. Neben Studienreisen nach Südostasien zwischen 1970 und 1980 nimmt er an der Himalaya-Expedition von Reinhold Messner zum Cho Oyu teil, die sich in mehreren Bildern niederschlägt. Seine Gemälde und zahlreichen Fresken orientieren sich an einem starken Realismus, können aber auch bis zu fantastischen Kompositionen gehen.
Für die „Rimpfmappe“ spendierte er eine Druckgrafik, auf der ein Haufen getrockneten Laubs zu sehen ist. Dieser Mikrokosmos der Natur nimmt fast abstrakte Züge an. Solche Mikrokosmen sind auch in seiner Dichtkunst zu finden. Das offizielle Amtsporträt von Silvius Magnago demonstriert den starken Verismus. (Markus Neuwirth, Bewegungen zwischen Nord und Süd, in: Kunst im Südtiroler Landtag, Bozen 2024, S. 170, S. 226-227)
Luis Stefan Stecher (* 1937), in Laas geboren, besucht die Akademie der bildenden Künste in Wien ab 1957 mit Robert Eigenberger und Herbert Boeckl als Professoren. Er setzt sicht für den Wiederaufbau der Kunsterziehung in Südtirol nach dem Zweiten Weltkrieg ein, arbeitet zwischen 1966 und 1969 selbst als Lehrer und anschließend als freier Künstler. Stecher hat eine Doppelbegabung. Er kann sowohl in der Malerei als auch in der Dichtkunst auf ein großes Œuvre verweisen. Neben seiner Lyrik wird er vor allem mit seinen „Korrnrliader“ im Dialekt des Vinschgau in den 1970-er Jahren bekannt. Neben Studienreisen nach Südostasien zwischen 1970 und 1980 nimmt er an der Himalaya-Expedition von Reinhold Messner zum Cho Oyu teil, die sich in mehreren Bildern niederschlägt. Seine Gemälde und zahlreichen Fresken orientieren sich an einem starken Realismus, können aber auch bis zu fantastischen Kompositionen gehen.
Für die „Rimpfmappe“ spendierte er eine Druckgrafik, auf der ein Haufen getrockneten Laubs zu sehen ist. Dieser Mikrokosmos der Natur nimmt fast abstrakte Züge an. Solche Mikrokosmen sind auch in seiner Dichtkunst zu finden. Das offizielle Amtsporträt von Silvius Magnago demonstriert den starken Verismus. (Markus Neuwirth, Bewegungen zwischen Nord und Süd, in: Kunst im Südtiroler Landtag, Bozen 2024, S. 170, S. 226-227)
Material:Papier
Technik:gedruckt (Radierung)
Maße:
- Höhe: 46 cm
Breite: 66 cm
Äußere Beschreibung:Radierung auf Papier
Einrichtung:Kunstsammlungen des Landes Südtirol
Schlagwort:Stillleben