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Details zu Inventarnummer: CT1575
Objektbezeichnung:Musikinstrument
Datierung:1300 — 1324
Zeitraum:1. Viertel 14. Jahrhundert
Beschreibung:Flöte, Kernspaltflöte(?) (Musikinstrument) (frag.)
Knochen (Gans, Flügelknochen (Ulna)); bearbeitet
Röhrenknochen, an beiden Enden diagonal abgebrochen. An einer Seite zwei ovale Löcher (eines durch die Bruchkante angeschnitten).
Zustand: Feine Schnitt- und Schleifspuren an der Knochenaußenseite.
Knochen (Gans, Flügelknochen (Ulna)); bearbeitet
Röhrenknochen, an beiden Enden diagonal abgebrochen. An einer Seite zwei ovale Löcher (eines durch die Bruchkante angeschnitten).
Zustand: Feine Schnitt- und Schleifspuren an der Knochenaußenseite.
Historische-kritische Angaben:Datierung: 1. H. 14. Jh. (stratigrafisch)
Fundort: Schloss Tirol, Raum W0.07 (= Wirtschaftstrakt, Werkstatt; ehem. Keller unter Ausst.-Raum 1); Untersuchungsposition: 846d
Das Knochenfragment lässt sich zu einer Flöte, vermutlich einer kleinen Zweihand-Kernspaltflöte, ergänzen. Trotz der geringen Größe – errechnet aus der Länge eines Gänseflügelknochens und dem Abstand der Grifflöcher – könnte die Flöte von einem Erwachsenen mit durchschnittlich großen Händen gespielt werden.
Vergleichstücke sind ins 13. Jh. datierbar.
Zu den typischen Kernspaltflöten gehören die Blockflöten: Ein Ende des Flötenrohrs ist mit einem Block verschlossen, nur ein schmaler Spalt, der Kernspalt oder Windkanal, bleibt frei. Durch diesen Spalt wird die eingeblasene Luft direkt gegen die Schneidekante der obersten Öffnung im Rohr gelenkt. Durch Öffnen und Schließen der Grifflöcher im unteren Bereich des Flötenrohrs entstehen die unterschiedlichen Töne.
Publ. in:
- FLATSCHER Elias, Die Artefakte aus Knochen und Geweih aus dem Wirtschaftstrakt von Schloss Tirol, in: Harald STADLER/Elias FLATSCHER (Hg.), Schloss Tirol. Bd. 3: Archäologie. Die archäologischen Befunde und Funde, Schloss Tirol 2018, S. 396–421, S. 405 u. S. 414, Kat.-Nr. H53 (CT1575) (Abb. S. 419, Taf. 4).
- https://www.uibk.ac.at/archaeologien/forschung/arbeitsgemeinschaften/musikarchaeologie/knochenfloeten/bilder/652.jpg [Stand 2024-05-31]
Begleitliteratur:
- SCHICK Michael, Mittelalterliche und neuzeitliche Musikinstrumente sowie Klanggeräte aus Tiroler Bodenfunden, in: Kurt DREXEL/Monika FINK (Hg.), Musikgeschichte Tirols. Bd. 1: Von den Anfängen bis zur Frühen Neuzeit (Schlern-Schriften Bd. 315), Innsbruck 2001, S. 81–144, S. 89–93.
- SCHICK Michael, Die Einhandflöte aus den Gewölbezwickelfüllungen von Schloss Lengberg in Osttirol (NEARCHOS Beiheft 8 = Lengberger Studien zur Mittelalterarchäologie 1), Innsbruck 2010, Kat.-Nr. 3, Taf. 7 3, 14.
Fundort: Schloss Tirol, Raum W0.07 (= Wirtschaftstrakt, Werkstatt; ehem. Keller unter Ausst.-Raum 1); Untersuchungsposition: 846d
Das Knochenfragment lässt sich zu einer Flöte, vermutlich einer kleinen Zweihand-Kernspaltflöte, ergänzen. Trotz der geringen Größe – errechnet aus der Länge eines Gänseflügelknochens und dem Abstand der Grifflöcher – könnte die Flöte von einem Erwachsenen mit durchschnittlich großen Händen gespielt werden.
Vergleichstücke sind ins 13. Jh. datierbar.
Zu den typischen Kernspaltflöten gehören die Blockflöten: Ein Ende des Flötenrohrs ist mit einem Block verschlossen, nur ein schmaler Spalt, der Kernspalt oder Windkanal, bleibt frei. Durch diesen Spalt wird die eingeblasene Luft direkt gegen die Schneidekante der obersten Öffnung im Rohr gelenkt. Durch Öffnen und Schließen der Grifflöcher im unteren Bereich des Flötenrohrs entstehen die unterschiedlichen Töne.
Publ. in:
- FLATSCHER Elias, Die Artefakte aus Knochen und Geweih aus dem Wirtschaftstrakt von Schloss Tirol, in: Harald STADLER/Elias FLATSCHER (Hg.), Schloss Tirol. Bd. 3: Archäologie. Die archäologischen Befunde und Funde, Schloss Tirol 2018, S. 396–421, S. 405 u. S. 414, Kat.-Nr. H53 (CT1575) (Abb. S. 419, Taf. 4).
- https://www.uibk.ac.at/archaeologien/forschung/arbeitsgemeinschaften/musikarchaeologie/knochenfloeten/bilder/652.jpg [Stand 2024-05-31]
Begleitliteratur:
- SCHICK Michael, Mittelalterliche und neuzeitliche Musikinstrumente sowie Klanggeräte aus Tiroler Bodenfunden, in: Kurt DREXEL/Monika FINK (Hg.), Musikgeschichte Tirols. Bd. 1: Von den Anfängen bis zur Frühen Neuzeit (Schlern-Schriften Bd. 315), Innsbruck 2001, S. 81–144, S. 89–93.
- SCHICK Michael, Die Einhandflöte aus den Gewölbezwickelfüllungen von Schloss Lengberg in Osttirol (NEARCHOS Beiheft 8 = Lengberger Studien zur Mittelalterarchäologie 1), Innsbruck 2010, Kat.-Nr. 3, Taf. 7 3, 14.
Material:Knochen
Technik:gebohrt
Maße:
- Länge: 30 mm
Durchmesser: 6.5 mm
Wandung Stärke: 1 mm
Grifflöcher Durchmesser: 3.1 mm
Schlagwort:Archäologie