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Details of object number: C/205
Title:Vierkantflasche (Oleumflasche)
Object name:bottle
Collection:Keramik
Production date:(before) 1910
Description:Große Vierkantflasche, hohe Quaderform; Oleumflasche; „Pietsche“ (dial. Burggrafenamt).
Steinzeug.
Vmtl. Böhmen.
Vor 1910.
Form:
Annähernd runder, leicht konkaver Boden; hoher quaderförmiger Bauch; runde, flach ansteigende Schulter; enger, einziehender Hals; kantig abgesetzter, außen verstärkter Wulstrand mit gerader Oberseite und Außenkante.
Hals- und Randinnenseite mit modelliertem Schraubgewinde (Innengewinde).
Dekor:
Transparente Glasur (Salzglasur) auf allen Außenflächen (Farbeindruck Grau bis Mahagonibraun-Blassbraun RAL 8016-8025).
Die gewölbten Wandungsteile, besonders die Schulter, sind rotbraun gefärbt.
Hellgrauer Scherben (Seidengrau RAL 7004).
Der untere Wandungsbereich ist an zwei Seiten unregelmäßig eingedellt.
Raue, grobkörnige Scherbenoberfläche.
An der Wandung grobe Verstreichspuren.
Bemerkungen:
Steinzeug-Vierkantflaschen dieser Größe wurden bis Anfang des 20. Jh. (z. B. Flasche Privatsammlung Brinkmann, dat. „1906“) in unveränderter Form für Aufbewahrung und Versand chemischer Produkte verwendet, insbesondere von Vitriolöl („Oleum“). Sie haben ein Volumen von ca. 20 Litern. Ein Herstellungszentrum dürfte im Raum Waldenburg (DE-SN) bzw. Nordböhmen liegen (Auskunft Bernd Brinkmann, 28.09.2014).
„Pitsche“ ist nach Schöpf die Bezeichnung für ein „Weingefäß im Form eines abgestutzten Kegels“. Fischnaler publiziert 1930 eine Sechskantflasche des 17. Jh. aus Zinn als „Pietsche oder Weinkanne“.
Ankauf 1983 aus Privatbesitz, Montal, St. Lorenzen.
Lit.:
Fischnaler Konrad, Wissenschafts- und Literatur-Chronik. Verwaltungs-, Wirtschafts- und Kultur-Chronik (Innsbrucker Chronik Bd. 3/4), Innsbruck 1930, S. 209.
Heege Andreas, Steinzeug in der Schweiz (14.–20. Jh.). Ein Überblick über die Funde im Kanton Bern und den Stand der Forschung zu deutschem, französischem und englischem Steinzeug in der Schweiz, hg. vom Archäologischen Dienst des Kantons Bern. Bern 2009, S. 79 f.
Schöpf Johann Baptist, Tirolisches Idiotikon, Innsbruck 1866, S. 506.
Farbangaben (Näherungswerte): RAL-Tabelle RAL K7 classic, Ausgabe 2010.
Steinzeug.
Vmtl. Böhmen.
Vor 1910.
Form:
Annähernd runder, leicht konkaver Boden; hoher quaderförmiger Bauch; runde, flach ansteigende Schulter; enger, einziehender Hals; kantig abgesetzter, außen verstärkter Wulstrand mit gerader Oberseite und Außenkante.
Hals- und Randinnenseite mit modelliertem Schraubgewinde (Innengewinde).
Dekor:
Transparente Glasur (Salzglasur) auf allen Außenflächen (Farbeindruck Grau bis Mahagonibraun-Blassbraun RAL 8016-8025).
Die gewölbten Wandungsteile, besonders die Schulter, sind rotbraun gefärbt.
Hellgrauer Scherben (Seidengrau RAL 7004).
Der untere Wandungsbereich ist an zwei Seiten unregelmäßig eingedellt.
Raue, grobkörnige Scherbenoberfläche.
An der Wandung grobe Verstreichspuren.
Bemerkungen:
Steinzeug-Vierkantflaschen dieser Größe wurden bis Anfang des 20. Jh. (z. B. Flasche Privatsammlung Brinkmann, dat. „1906“) in unveränderter Form für Aufbewahrung und Versand chemischer Produkte verwendet, insbesondere von Vitriolöl („Oleum“). Sie haben ein Volumen von ca. 20 Litern. Ein Herstellungszentrum dürfte im Raum Waldenburg (DE-SN) bzw. Nordböhmen liegen (Auskunft Bernd Brinkmann, 28.09.2014).
„Pitsche“ ist nach Schöpf die Bezeichnung für ein „Weingefäß im Form eines abgestutzten Kegels“. Fischnaler publiziert 1930 eine Sechskantflasche des 17. Jh. aus Zinn als „Pietsche oder Weinkanne“.
Ankauf 1983 aus Privatbesitz, Montal, St. Lorenzen.
Lit.:
Fischnaler Konrad, Wissenschafts- und Literatur-Chronik. Verwaltungs-, Wirtschafts- und Kultur-Chronik (Innsbrucker Chronik Bd. 3/4), Innsbruck 1930, S. 209.
Heege Andreas, Steinzeug in der Schweiz (14.–20. Jh.). Ein Überblick über die Funde im Kanton Bern und den Stand der Forschung zu deutschem, französischem und englischem Steinzeug in der Schweiz, hg. vom Archäologischen Dienst des Kantons Bern. Bern 2009, S. 79 f.
Schöpf Johann Baptist, Tirolisches Idiotikon, Innsbruck 1866, S. 506.
Farbangaben (Näherungswerte): RAL-Tabelle RAL K7 classic, Ausgabe 2010.
Material:Steinzeug
Technique:glasiert (Salzglasur)
Dimensions:
- height: 502 mm
Rand diameter: 66 mm
Bauch diameter: ca. 240 mm
Boden diameter: 200 mm
volume: ca. 20000 ml
Institution:South Tyrol Museum of Ethnography