Details
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Details of object number: C/359
Title:Tuttlkrug
Object name:Kanne
Collection:Keramik
Production date:(about) 1850
Production period:Mitte 19. Jahrhundert
Description:Bügelkanne mit Ausgussrohr, Bügelrohrkanne, bauchige Form; Tuttlkrug.
Irdenware.
Vmtl. Pustertal.
Um 1850.
Form:
Leicht konkaver Boden; mit einer Kehlung abgesetzter, steil ansteigender Fuß; ellipsoider Bauch; ausladender Rand mit senkrecht abgestrichenem Randabschluss.
An der Schulter rechtwinklig aufgesetztes, kurzes, zylindrisches Ausgussrohr mit steil ansteigendem Randabschluss.
Wulstiger Bügelhenkel, quer zum Ausguss auf den Rand aufgesetzt.
Flacher Spiegel; mit einer Kehlung abgesetzter, einziehender unterer Wandungsbereich; kantig abgesetzte, flach ausladende Randinnenseite.
Dekor:
Am Bauch zwei bis drei umlaufende Rillen.
Die Henkelansätze sind als Imitation von geschnittenem Blech gestaltet, mit Fingerdruckmulde als „Nietkopf“.
Gelbe Glasur auf den Innenflächen (Maisgelb RAL 1006); dunkelbraune, spiegelnde Glasur auf den Außenflächen außer am Boden (Schwarzbraun RAL 8022).
Rotbrauner Scherben.
Braune Engobespritzer auf der Innenwandung.
Senkrecht-diagonale Kratzer an der Innenwandung. Rostspuren und Reste einer Drahtbindung um den Rand. Die Außenflächen sind verbrannt, mit großflächigen Glasurverlusten bis in den Scherben an der Schulter, darüber liegt eine graue, fleckige, dünne Mörtelschicht. Spiegel und untere Innenwandung sind verrußt.
Alte Reparatur: Das Ausgussrohr scheint am Ansatz abgebrochen und mit einer Harzmischung wieder verklebt worden zu sein.
Bemerkungen:
Form und Farbgebung entsprechen dem Tuttlkrug Inv.-Nr. SVM C/193.
Hafnermeister Julius Kuntner, Bruneck, bezeichnet die ähnliche Bügelkanne Inv.-Nr. 63 01 13 der Privatsammlung Paul Stieber als „Duttlkrug, Wasserkrug“ und beschreibt diese als „Gadertaler Form“, meist gelb und schwarz glasiert (Interview Paul Stieber am 20.07.1964).
Ankauf um 1975 aus dem Nachlass Maria Ragginer, Hof Kleinkaneid in Lüsen.
Lit.:
Ringler Josef, Pustertaler Geschirrhafner. In: Tiroler Wirtschaft in Vergangenheit und Gegenwart, Bd. I (= Schlern-Schriften, Bd. 77). Innsbruck 1951, S. 233–256, S. 244, Abb. 4; Taf. XXII, Abb. 24.
Stieber Paul, 150 Jahre Hafnergeschirr aus dem Pustertal. Zur Ausstellung im Museum Schloß Bruck in Lienz, Sommer 1965. In: Osttiroler Heimatblätter, Heimatkundliche Beilage Osttiroler Bote 33, Nr. 6, 1965, Abb. 8.
Stieber-Karteikarten Südtirol, Deutsches Hafnerarchiv, BNM München.
Farbangaben (Näherungswerte): RAL-Tabelle RAL K7 classic, Ausgabe 2010.
Irdenware.
Vmtl. Pustertal.
Um 1850.
Form:
Leicht konkaver Boden; mit einer Kehlung abgesetzter, steil ansteigender Fuß; ellipsoider Bauch; ausladender Rand mit senkrecht abgestrichenem Randabschluss.
An der Schulter rechtwinklig aufgesetztes, kurzes, zylindrisches Ausgussrohr mit steil ansteigendem Randabschluss.
Wulstiger Bügelhenkel, quer zum Ausguss auf den Rand aufgesetzt.
Flacher Spiegel; mit einer Kehlung abgesetzter, einziehender unterer Wandungsbereich; kantig abgesetzte, flach ausladende Randinnenseite.
Dekor:
Am Bauch zwei bis drei umlaufende Rillen.
Die Henkelansätze sind als Imitation von geschnittenem Blech gestaltet, mit Fingerdruckmulde als „Nietkopf“.
Gelbe Glasur auf den Innenflächen (Maisgelb RAL 1006); dunkelbraune, spiegelnde Glasur auf den Außenflächen außer am Boden (Schwarzbraun RAL 8022).
Rotbrauner Scherben.
Braune Engobespritzer auf der Innenwandung.
Senkrecht-diagonale Kratzer an der Innenwandung. Rostspuren und Reste einer Drahtbindung um den Rand. Die Außenflächen sind verbrannt, mit großflächigen Glasurverlusten bis in den Scherben an der Schulter, darüber liegt eine graue, fleckige, dünne Mörtelschicht. Spiegel und untere Innenwandung sind verrußt.
Alte Reparatur: Das Ausgussrohr scheint am Ansatz abgebrochen und mit einer Harzmischung wieder verklebt worden zu sein.
Bemerkungen:
Form und Farbgebung entsprechen dem Tuttlkrug Inv.-Nr. SVM C/193.
Hafnermeister Julius Kuntner, Bruneck, bezeichnet die ähnliche Bügelkanne Inv.-Nr. 63 01 13 der Privatsammlung Paul Stieber als „Duttlkrug, Wasserkrug“ und beschreibt diese als „Gadertaler Form“, meist gelb und schwarz glasiert (Interview Paul Stieber am 20.07.1964).
Ankauf um 1975 aus dem Nachlass Maria Ragginer, Hof Kleinkaneid in Lüsen.
Lit.:
Ringler Josef, Pustertaler Geschirrhafner. In: Tiroler Wirtschaft in Vergangenheit und Gegenwart, Bd. I (= Schlern-Schriften, Bd. 77). Innsbruck 1951, S. 233–256, S. 244, Abb. 4; Taf. XXII, Abb. 24.
Stieber Paul, 150 Jahre Hafnergeschirr aus dem Pustertal. Zur Ausstellung im Museum Schloß Bruck in Lienz, Sommer 1965. In: Osttiroler Heimatblätter, Heimatkundliche Beilage Osttiroler Bote 33, Nr. 6, 1965, Abb. 8.
Stieber-Karteikarten Südtirol, Deutsches Hafnerarchiv, BNM München.
Farbangaben (Näherungswerte): RAL-Tabelle RAL K7 classic, Ausgabe 2010.
Material:Irdenware
Technique:glasiert
gebrannt (oxidierend)
gebrannt (oxidierend)
Dimensions:
- Gesamt height: 270 mm
Rand height: 177 mm
Rand diameter: 181 mm
Bauch diameter: 230 mm
Boden diameter: 142 mm
Dmax. height: 103 mm
width: 246 mm
weight: 1606 g
volume: 3500 ml
Institution:South Tyrol Museum of Ethnography