Details
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Details of object number: 245694
Title:Flügel Nr. 3
Object name:sculpture
Collection:Kunstankauf, Abteilung Deutsche Kultur
Created by:Riant, Sylvie (artist) (Paris, 1962-10-18)
Production date:2014
Description:Wachsrelief Nr. 3 aus der mehrteiligen Serie „Flügel“. Bildobjekt mit dem Relief eines Flügels, das in eine Wachsplatte gearbeitet ist. In schmalem Eisenrahmen, von Neonlicht hinterleuchtet.
Hist. crit. notes:Durch einen persönlichen, intimen Blick auf Mythen und Märchen lässt Sylvie Riant ebenso fragile wie rätselhafte Kunstwerke entstehen. Neben der Vorliebe für das Zeichnerische arbeitet die Künstlerin auch im plastisch-skulpturalen Bereich – besonders mit Wachs, ihrem liebsten Werkstoff. Das Relief eines Flügels wurde in einem schweren Eisenrahmen gefasst, der im Gegensatz zur Leichtigkeit des Flügels und der Weichheit des Materials steht. Mit Neonlicht von hinten beleuchtet erscheint der Flügel wie ein melancholisches Fundstück und lässt an den unglücklichen Ikarus aus der griechischen Mythologie denken. (Günther Oberhollenzer, in „Arbeiten. Lavori in corso II”, Bozen 2020, S. 198)
„Neben meiner Vorliebe für das Zeichnerische stelle ich auch plastische Arbeiten her. Mit Wachs arbeite ich seit 15 Jahren. Am Anfang war dieses Material ein „Begleiter“ zu anderen, solideren Materialien. Es wurde dann immer dominanter und ist in meiner aktuellen Produktion der große Favorit schlechthin.“
Dieses Wachsrelief gehört zu einer früheren Serie aus Mikrokristallinwachs, ein kunststoffartiges Material, das auch bei höheren Temperaturen stabil bleibt. Der leicht beleuchtete Wachsflügel wirkt wie ein melancholisches Fundstück, dessen Stille und Ästhetik im Widerspruch zur heutigen Zeit steht. [...]
Die Flügel wurden in Ton modelliert, dann in Wachs gegossen. „Ich wollte eine leichte Spur der Erinnerung schaffen: Vorgehen wie ein Archäologe, der eine Art „Aufnahme“ eines Flügels, als Fragment und archaisches Sinnbild des Engels, in Form eines Abdrucks bewahrt.“
Doch der schwere Rahmen widerspricht der Leichtigkeit der Wachsarbeit: Als feste Struktur bietet er dem Wachsfluss beim Gießen Einhalt, sperrt ihn dadurch aber auch ein. Der klassische Traum der Freiheit, des Fliegens, die unvermeidbare Reminiszenz an den Mythos von Ikarus stößt hier an die in Eisen materialisierte Grenze. (Sylvie Riant, http://franzmagazine.com, 2013)
„Neben meiner Vorliebe für das Zeichnerische stelle ich auch plastische Arbeiten her. Mit Wachs arbeite ich seit 15 Jahren. Am Anfang war dieses Material ein „Begleiter“ zu anderen, solideren Materialien. Es wurde dann immer dominanter und ist in meiner aktuellen Produktion der große Favorit schlechthin.“
Dieses Wachsrelief gehört zu einer früheren Serie aus Mikrokristallinwachs, ein kunststoffartiges Material, das auch bei höheren Temperaturen stabil bleibt. Der leicht beleuchtete Wachsflügel wirkt wie ein melancholisches Fundstück, dessen Stille und Ästhetik im Widerspruch zur heutigen Zeit steht. [...]
Die Flügel wurden in Ton modelliert, dann in Wachs gegossen. „Ich wollte eine leichte Spur der Erinnerung schaffen: Vorgehen wie ein Archäologe, der eine Art „Aufnahme“ eines Flügels, als Fragment und archaisches Sinnbild des Engels, in Form eines Abdrucks bewahrt.“
Doch der schwere Rahmen widerspricht der Leichtigkeit der Wachsarbeit: Als feste Struktur bietet er dem Wachsfluss beim Gießen Einhalt, sperrt ihn dadurch aber auch ein. Der klassische Traum der Freiheit, des Fliegens, die unvermeidbare Reminiszenz an den Mythos von Ikarus stößt hier an die in Eisen materialisierte Grenze. (Sylvie Riant, http://franzmagazine.com, 2013)
Technique:geformt
Dimensions:
- height: 85 cm
width: 85 cm
depth: 10 cm
weight: geschätzt 10 kg
Physical description:Mikrokristallinwachs, Eisenrahmen, Neonlicht