Details
Main content
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Details of object number: 157718
Title:La sicurezza
Object name:sculpture
Collection:Guido Anton Muss
Created by:Muss, Guido Anton (Brixen, 1941-12-16 - Bolzano/Bozen, 2003-03-03)
Production date:1973
Description:Stilisierte, stehende Frauenfigur, nach oben blickend. Die Oberfläche wurde zum Teil bearbeitet. Der Brustbereich weist horizontale Kerben auf, der Beinbereich vertikale.
Hist. crit. notes:Die Sicherheit
Um die Sicherheit, eine für den Menschen seit jeher wichtige Idee darzustellen, greift der Künstler mit diesem Werk die kykladische Skulptur wieder auf, die gekennzeichnet ist von der Kompaktheit des Körpers und der Stilisierung der Körperlinien. Ausgedrückt wird jedoch der jedem Menschen innewohnende Wunsch, dem Tode und damit dem unweigerlichen Lebensende zu entrinnen und statt dessen am Leben verhaftet zu sein, es vor der Vergänglichkeit zu schützen, nach Sicherheiten zu greifen, um dann doch die schmerzliche Erfahrung machen zu müssen, dass diese Sicherheit im Nichts und damit im Alles liegt, also paradoxerweise im Nicht-Verhaftetsein, um das auskosten zu können, was einzig und allein sicher ist: die prekäre und unaufhaltsame Gegenwart. Auch das Material, und zwar Gips, dessen sich die Muss bedient, widerspiegelt diese Auffassung. Dieser Werkstoff, der nur den Anschein der Stärke und Dauerhaftigkeit erweckt, in Wirklichkeit jedoch leicht zerbröckelt und innerhalb kurzer Zeit zu Staub wird, Staub, den man nicht fassen oder halten kann.
(Danila Serafini, in: Guido Anton Muss, L’autra mesa pert, Die andere Hälfte, l’altra metà, Katalog zur Sonderausstellung, September-Oktober 2002, Museum Ladin – Ćiastel de Tor, St. Martin in Thurn, S. 14)
Um die Sicherheit, eine für den Menschen seit jeher wichtige Idee darzustellen, greift der Künstler mit diesem Werk die kykladische Skulptur wieder auf, die gekennzeichnet ist von der Kompaktheit des Körpers und der Stilisierung der Körperlinien. Ausgedrückt wird jedoch der jedem Menschen innewohnende Wunsch, dem Tode und damit dem unweigerlichen Lebensende zu entrinnen und statt dessen am Leben verhaftet zu sein, es vor der Vergänglichkeit zu schützen, nach Sicherheiten zu greifen, um dann doch die schmerzliche Erfahrung machen zu müssen, dass diese Sicherheit im Nichts und damit im Alles liegt, also paradoxerweise im Nicht-Verhaftetsein, um das auskosten zu können, was einzig und allein sicher ist: die prekäre und unaufhaltsame Gegenwart. Auch das Material, und zwar Gips, dessen sich die Muss bedient, widerspiegelt diese Auffassung. Dieser Werkstoff, der nur den Anschein der Stärke und Dauerhaftigkeit erweckt, in Wirklichkeit jedoch leicht zerbröckelt und innerhalb kurzer Zeit zu Staub wird, Staub, den man nicht fassen oder halten kann.
(Danila Serafini, in: Guido Anton Muss, L’autra mesa pert, Die andere Hälfte, l’altra metà, Katalog zur Sonderausstellung, September-Oktober 2002, Museum Ladin – Ćiastel de Tor, St. Martin in Thurn, S. 14)
Material:Achat
Dimensions:
- height: 70 cm
Physical description:Gips
Keyword:Figurative